2023 „Küfer, Gerber, Zigarrenmacher - Handwerk in der Ganerbenstadt“ | 2022 „Bitte recht freundlich – glotz ned so bled!“ Fotografiegeschichte | |
2020 + 2021 Mord am Bönnigheimer Bürgermeister – Urknall der Kriminalballistik 1835 | 2019 Sommer im Glas –Rezepte für die Vorratshaltung | 2018 Mit Speck fängt man Mäuse – und mit Technik |
2017 Schwerter zu Pflugscharen – Militärisches umgenutzt | 2016 Filterkaffe, Adieu! Kaffeekultur im Unterland – damals und heute | 2015 Weiß – weißer geht’s nicht - Wäschepflege |
2014 Wasser marsch - 150 Jahre Feuerwehr | 2013 Helf was helfa mag - Amulette und Talismane | 2012 Alles elektrisch – 100 Jahre Strom |
2011 Sammlerglück – Bönnigheimer Sammler zeigen ihre Schätze | 2010 Giftmorde im Steinhaus - Rezepte der Agatha Christie | 2009 Nur Küsse schmecken besser - Alkoholwerbung |
2008 weggschmissa wird nex - flicken-reparieren-umnutzen | 2007 Mythos Geburt | 2006 |
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Als Ergänzung zum Museum Arzney-Küche zeigte das Museum im Steinhaus dieses pharmazeutische Thema.
Agatha Christie (1890-1976) machte den salonfähigen Mord zu ihrem Markenzeichen und wurde auf diese Weise zur beliebtesten Krimi-Autorin der Welt. Ihr Werk zählt mittlerweile zum meistgelesenen nach der Bibel und den Dramen Shakespeares. Viele ihrer Bücher wurden verfilmt. Aber hinter dem verbreiteten Bild einer bestseller-produzierenden, liebenswerten alten Dame verbirgt sich eine Seite an ihr, die die wenigsten kennen: Die Pharmazeutin.
Museum im Steinhaus - Schwäbisches Schnapsmuseum, Meiereihof 7, 74357 Bönnigheim, (07143-22563)
2. Mai bis 3. Oktober 2010, sonntags 14-17 Uhr,
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vom 03.Mai - 04. Oktober 2009 im Schwäbischen Schnapsmuseum Bönnigheim
Werbung macht ein Produkt bekannt und soll zum Kauf anreizen. Die Werbung ist ein Spiegel ihrer Zeit. Die Kaiserzeit, die beiden Weltkriege mit den dazwischenliegenden goldenen zwanziger Jahren, das Wirtschaftswunder mit Goggomobil und Nierentisch, die Provokation der 68er, die Diskowelle und der Hippielook beeinflussten die Alkoholwerbung und sind in vielfältigen Beispielen zu sehen.
Branntweinhersteller geben hohe Summen aus, um zum Konsum anzuregen; freilich zielt ihre Werbung nicht auf exzessives Trinken. Kaum jemand kann sich der psychologisch durchdachten Werbung entziehen, welche Jugend, Erfolg, Anerkennung oder Erotik verspricht.
Die Zuordnung gewisser Getränke zu einer bestimmten Lebensart, zu positiven Werten und Empfindungen, ist gesellschaftlich anerkannt und verinnerlicht. Wer Alkoholiker geworden ist, steht aber am entgegengesetzten Pol der Gesellschaft: arm, krank, bemitleidet, verachtet, ausgestoßen. Das Getränk, das Geselligkeit und Einbindung in das soziale Leben verspricht, kann auch der Weg in die Asozialität sein.
Der Kleinbrenner hat sich kaum eine teure Werbung geleistet. Seine Kunden kannten seine Produkte. Erst größere Brennereien, die auf eine überörtliche Bekanntheit ihrer Erzeugnisse angewiesen waren, investierten in die Werbung. Für die Alkoholindustrie war die Werbung notwendig, um neue Produkte einzuführen und ihre Absatzzahlen zu steigern. Eine umfassende Werbung setzte eine gleichbleibende Qualität voraus. Dabei gehören alkoholische Produkte zu den ältesten Marken. Eckes Edelkirsch entstand 1931 und bildet mit dem Slogan "Nur Küsse schmecken besser" den Ausstellungtitel.
Die Ausstellung zeigt viele Gegenstände aus der Alkoholwerbung, angefangen von Zeitungsanzeigen, Emailschilder, Werbefläschchen, Werbemarken, Postkarten bis zum Kinderkaufladen mit Schnaps- und Likörfläschchen.
In der Ausstellung wird der kulturhistorische Aspekt ebenso kritisch beleuchtet wie der gesellschaftspolitische. Letztlich kommt es auf einen verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken an. Dazu soll diese Ausstellung in erster Linie beitragen.
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Die Not früherer Zeiten erzwang das Flicken und Umnutzen, da man kein Geld für neue Waren hatte oder es auch keine zu kaufen gab. Vor allem in der Kriegs- und Nachkriegszeit war man gezwungen, alles noch irgendwie Verwendbare einer neuen Nutzung zuzuführen. Da wird ein Stahlhelm zur Gülleschapfe, ein Granatring zum Brieföffner, Fernmeldeleitung zum Teppichklopfer oder eine Kanonenkugel zum Gewicht für den Krautständer. Aus der Hakenkreuzfahne wurde eine Bluse und die Fallschirmseite zum Brautkleid geschneidert. Um eine weitere Verwendung zu ermöglichen, wurden die Gegenstände der Ausstellung mit viel Geschick und Einfallsreichtum repariert oder für neue Verwendungen umgenutzt.
In jedem Haus gab es ein Eck, in dem alles aufgehoben wurde, das noch irgendwie zum Reparieren verwendet werden konnte. Da findet man alte Lederreste, Dosen, Leitungen, Stoffreste, Schnüre und anderes. Mit Geschick und innerer Befriedigung verwendete man die Reste wieder und gestaltete brauchbare Gegenstände daraus.
Schon in der Erziehung wurde das sorgfältige Umgehen mit den Gegenständen vermittelt. In der Handarbeitsausbildung lernten die Schülerinnen das Aufsetzten eines Fleckes oder das Flicken eines Socken.
Auch heute ist es sinnvoll, nicht alles wegzuwerfen. Rohstoffe werden geschont und die Umwelt weniger belastet. Dies vermittelt auch der Recyclinggedanke, die Idee des Bewahrens, Wiederherstellens und Umnutzens, der angesichts knapper werdender Ressourcen zunehmend wichtiger wird.
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Ausgangspunkt der Ausstellung war die Entdeckung und Erforschung der Nachgeburtsbestattung in Bönnigheim, die internationale Resonanz auslöste.1984 fanden wir im Keller vergrabene Töpfe und brachten diese mit dem Brauch der Nachgeburtsbestattung in Verbindung. Seitdem wir den Fund und unsere Interpretation bekannt gemacht haben, werden in ganz Deutschland solche Töpfe gefunden. Mit dem Vergraben der Plazenta wird weltweit ein günstiges Gedeihen des Kindes in Verbindung gebracht. Der Nachweis von Hämoglobin und Östrogenen im Topfinhalt brachte eine eindrucksvolle Bestätigung unserer Hypothese. Die Forschung brachte die Verbindung zur Kulturgeschichte der Geburt und zur darstellenden Kunst.
Die Menschwerdung hat den Menschen schon immer beschäftigt. In der Religion steht häufig die Geburt des Religionsstifters am Anfang der Überlieferung. Auch im Christentum ist die Geburt Christi der Anfang einer neuen, kraftvollen Bewegung. Die Schwangerschaft war ein Geheimnis im Körperinnern, das sich durch sichtbare oder spürbare Zeichen ankündigte. Mit der Geburt erblickte der neue Mensch das Licht der Welt.
In der Kunst dient die Geburt häufig als Anreiz zur künstlerischen Beschäftigung. Die älteste Darstellung einer Geburt ist wohl ein jungsteinzeitliches Felsbild im Tassili-Gebirge, in der Zentralsahara, das ca. 10.000 Jahre alt ist. Es folgen Darstellungen aus dem alten Ägypten, wo die schwangere Frau auch die Fruchtbarkeit der Mutter Erde verkörperte. Im Christentum war die Geburt Christi häufig Anlass zur Entstehung großer Kunstwerke. Bis in die zeitgenössische Kunst waren Künstlerinnen und Künstler fasziniert vom Mythos Geburt. Wir zeigen von jedem Künstler ein Werk.
Alles elektrisch – 100 Jahre Strom
Sonderausstellung 05.05. – 03.10.2012,
sonntags 14 – 17 Uhr
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1912 veränderte sich für die Bönnigheimer mit dem elektrischen Strom das Leben. Bequemes Licht erhellte die Wohnung, Maschinen mussten nicht mehr selber angetrieben werden. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Stromversorgung und Anwendung. Bis heute wirkt der elektrische Strom in vielen Bereichen des Lebens. Sei es in der Maschinen-, Medizin-, Nachrichten- und Informationstechnik, und dazu noch viel preiswerter wie 1912.
Sonderausstellung 05.05. – 03.10.2013,
sonntags 14 – 17 Uhr
Sammlung Köstlin
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Unsere Vorfahren versuchten, durch vielfältige Handlungen ihr Leben günstig zu beeinflussen. Amulette und Talismane sollten das Böse abhalten und Glück bringen. Sowohl der leidende wie auch der hoffende Mensch hat zu allen Zeiten Zuflucht zu Schutz- und Heilmitteln aller Art gesucht. Wie es scheint, trauen auch aufgeklärte Mitmenschen nicht gern allein dem Verstand, wenn es um wichtige Stationen des Lebens geht – um Glück oder Unglück, um Leben und Tod. Glaube und Magie sind dabei oft nur schwer zu unterscheiden. In einer heute unvorstellbaren Weise haben Amulette und Talismane das Leben unserer Vorfahren beeinflusst.
Eröffnung:
5. Mai 2013, 14 Uhr
….... so lautete das in ganz Deutschland bekannte Motto der Heilbronner Hammer-Brennerei. Diese wurde 1861 von Max Landauer im Heilbronner Kirchhöfle gegründet. Auf der Fläche des früheren Karmeliterklosters in Heilbronn wurde 1876 eine neue Dampfbrennerei und Likörfabrik errichtet. Diese wurde am 4. 12.1944 bei der Bombardierung Heilbronn zerstört. Im 3. Reich wurde der Besitz der jüdischen Familie Landauer enteignet, „arisiert“. Nach dem Krieg bekam der in Heilbronn überlebende Fritz Landauer die Fabrik zurück, welche einen steilen Aufschwung nahm. Mit 200 Mitarbeitern wurden bis zu 8 Eisenbahnwaggons Wein täglich verarbeitet. Der Strukturwandel in der Alkoholindustrie führte zum Ende der Hammer–Brennerei im Jahr 1981.
Das Schwäbische Schnapsmuseum erwarb die Sammlung des inzwischen 85-jährigen früheren General-Vertreters der Hammer-Brennerei in Heilbronn, Emil Stückle. Über 400 Exponate waren in der am 24.11.2013 eröffneten Ausstellung zu sehen.
Mit Speck fängt man Mäuse – und mit Technik
Ausstellung vom 22. April bis 28. Oktober 2018
Auf der ganzen Welt bedrohen Mäuse und Ratten die Nahrung der Menschen. Deshalb gab es schon immer Mausefallen. Mit ausgewählten Beispielen aus der größten Mausefallensammlung Deutschlands werden ausgefallene Konstruktionen gezeigt. Das geht bis zur SMS-Nachricht aufs Handy, wenn eine Maus in der Falle ist.
Mäuse sind ambivalent. Die „Sendung mit der Maus“ zeigt eine gute Maus. Auf der anderen Seite werden sie gefangen, erschossen, erwürgt, geköpft, ersäuft, vergast und erschlagen.
Sonderausstellung vom 7. April bis 27. Oktober 2019
Früher war es überlebensnotwendig, für den Winter einen Vorrat anzulegen. Heute dient sie dem individuellen Genuss oder als persönliches Geschenk.
geöffnet: sonntags 14 -17 Uhr von 07. April 19 bis 27. Oktober 19
Sommer im Glas - Rezepte für die Vorratshaltung
Mord am Bönnigheimer Bürgermeister - Urknall der Kriminalballistik 1835
Sonderausstellung von März 2020 bis Ende 2021
Mord am Bönnigheimer Bürgermeister - Urknall der Kriminalballistik 1835
Weltweit erster Kugelvergleich
Bei der Untersuchung des Bürgermeistermordes im Jahr 1835 hat der Richter Eduart Hammer die Kugeln untersucht und konnte alle 48 Bönnigheimer Gewehre als Tatwaffen ausschließen. Die Sonderausstellung „Mord am Bönnigheimer Bürgermeister – Urknall der Kriminalballistik 1835“ zeigt die damalige Untersuchung, die Flucht des Mörders und die Bedeutung des Kriminalfalles in der Geschichte.
Die Kriminalballistik, das Untersuchen einer Geschosskugel, wurde 1835 in Bönnigheim zum ersten Mal angewandt, 53 Jahre vor Frankreich, was seither als Erfindung der Kriminalballistik galt.
Sonderausstellung 2022 vom 03.04.2022 bis 30.10.2022
„Küfer, Gerber, Zigarrenmacher - Handwerk in der Ganerbenstadt“
Sonderausstellung von 26. März bis 29. Oktober 2023
Wovon lebten die Bönnigheimer? Neben Landwirtschaft und Weinbau waren es vor allem die Handwerker, welche das Wirtschaftsleben prägten. Viele Werkzeuge, Meisterbriefe und Produkte zeigen deren Wirken in der Ganerbenstadt. 1853 gab es 52 Schuhmacher,13 Mezger, 13 Leinenweber, 10 Maurer, 7 Bäcker und viele andere Berufe. Jeder hatte sein ganz spezielles Werkzeug, mit dem er seinen Beruf ausübte. So gab es für unterschiedliche Berufe unterschiedliche Hämmer.eben Hämmer hemmer.