Museum im Steinhaus
Schwäbisches Schnapsmuseum

Museum und Ausstellung

Das Schnapsmuseum ist einzigartig in Baden-Württemberg und bietet die größte Sammlung zur Alkoholgeschichte Deutschlands. Das Museum verfügt über eine stattliche Anzahl an beschlagnahmten Destillieranlagen. Die Schwarzbrenner bewiesen dabei Kreativität und Einfallsreichtum. Gefängnisinsassen benutzten Plastikkanister mit Tauchsiedern als Destillierspirale, die Hausfrau verwendete ihren Schnellkochtopf und sonstige Gegenstände des täglichen Lebens. Auf Wunsch ist eine Stadtführung durch Bönnigheim möglich. Interessante Station ist die evangelische Cyriakus-Kirche. Besonders sehenswert ist auch die Arznei-Küche - ein kleines Museum im Labor eines ehemaligen Apothekers. Schwerpunkt der Sammlung ist die Verwendung des Alkohols in der Medizin.


Dauerausstellung

Dauerausstellung seit Mai 2017

Hammer-BrennereiHammer-Brennerei, Heilbronn (1861 -1981)

Wieviel schöner ist das Leben, wenn wir einen Hammer heben

Dieser Spruch der Heilbronner Hammer-Brennerei war in ganz Deutschland bekannt

Eine neue Abteilung im Schwäbischen Schnapsmuseum zeigt seit Mai 2017 die Geschichte der Heilbronner Hammer-Brennerei. Diese war eine der bedeutendsten Spirituosenbetriebe Deutschlands. Keine andere Firma hatte ein umfangreicheres Warenangebot.  Die Zeit des Nationalsozialismus brachte auch für die Hammer-Brennerei viele Veränderungen. Die SA verwüstet in der Reichskristallnacht die Villa Landauer in der Klettstraße 5. Unter großem Zwang musste der jüdische Besitzer Fritz Landauer die Firma 1939 an die Heilbronner Handels- und Gewerbebank verkaufen, der Betrieb wurde „arisiert“. Georg Schürger wurde als Geschäftsführer eingesetzt. Fritz Landauer arbeitete zunächst noch in der Brennerei und später bei Öl-Geiger in Heilbronn als unersetzliche Schlüsselkraft. Die Firma wurde beim Bombenangriff am 4 Dezember 1944 zerstört. Nach dem Krieg wurde Fritz Landauer wieder als Geschäftsführer eingesetzt und musste die Rückgabe des Betriebes einklagen und erhielt ihn 1950 zurück.

Ein völlig neuer Betrieb nach modernen Gesichtspunkten wurde am alten Platz an der Karmeliterstraße erstellt, der 1960 noch einmal erheblich erweitert wurde.

Mit rund 200 Belegschaftsmitgliedern, dazu 150 Mitarbeiter im Außendienst und eigenen Verkaufsbüros in Frankfurt und Berlin rangiert die Firma mit an der Spitze der gemischten Spirituosen-Betriebe. Über 28 Außenlager werden ihre Erzeugnisse im gesamten Bundesgebiet ausgeliefert. Die Produkte gingen aber auch in die ganze Welt.

1961 konnte mit großem Aufwand das 100-jährige Betriebsjubiläum gefeiert werden. Der Strukturwandel in der Alkoholindustrie mit immer mehr Konzentrationen, Umweltauflagen, behinderten Platzverhältnisse und die Konkurrenz im Billigsektor brachten 1981 das Ende der traditionsreichen Hammer-Brennerei Landauer & Macholl. Die Firma Mampe in Berlin erwarb den Betrieb mit den Produkten.

Panorama-Aufnahmen

Zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt von Dr. Holger Vogel, herzlichen Dank für die Genehmigung.

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Panorama-Aufnahme 1: Ausstellungsraum Hammer-Brennerei

Panorama-Aufnahme 2: Raum mit Schwarzbrennereien

Panorama-Aufnahme 3: Blick in die Ausstellungseröffnung (1)

Panorama-Aufnahme 4: Blick in die Ausstellungseröffnung (2)